Neue Technologien machen einen sparsameren Umgang mit Licht möglich. Dies ist im Hinblick auf energetische Einsparung und auf die Schonung von Natur und Umwelt ein sinnvoller technischer Ansatz.

Die Fraktion Bündnis 90/Die Grünen/ Die Linke verweist auf bereits in Verwendung befindliche Technik zum Beispiel am Saarlouiser Altarm. Dort sind bereits Straßenleuchten mit einem Bewegungssensor ausgestattet. „Im Zeitraum von 22 Uhr bis 6 Uhr wird das Licht zur Reduktion der Lichtverschmutzung gedimmt. Personen, die in dieser Zeit auf der Wegstrecke am Saaraltarm unterwegs sind, werden über die Bewegungsmelder erkannt und die Helligkeit der entsprechenden Lampe sowie der benachbarten Lampen werden hochgefahren, bis keine Passanten mehr erfasst werden. Neben der Kreisstadt setzten auch andere Kommunen im Saarland auf eine smarte Beleuchtungstechnik. So haben etwa die Gemeinde Nohfelden oder Landeshauptstadt Saarbrücken entsprechende Lampen auf ihrem Gebiet bereits installiert.

Das spart Energie und schont nachtaktive Pflanzen und Tiere. Der vorliegende Antrag beinhaltet zunächst nur die Ermittlung von geeigneten Standorten.

Weltweit nimmt die Lichtverschmutzung jedes Jahr um 6,5% zu. Die Wirkung auf das ökologische System ist fatal. Die Lichtverschmutzung hat negative Auswirkungen auf die Flora, die Fauna und die menschliche Gesundheit. Sie ist eine Form der Umweltverschmutzung. Pflanzen werden durch künstliche Beleuchtung in ihrem Wachstumszyklus behindert. Laubbäume in der Umgebung starker Beleuchtung verlieren ihre Blätter später, was zu Frostschäden führen kann.

Nachtaktive Tierarten wie die meisten Insekten werden durch zu helle und unsachgemäße Be- leuchtung angelockt und verenden dort an Ermüdung und Kollisionen, der Biorhythmus, die Nahrungsaufnahme, die Fortpflanzung und die Orientierungsfähigkeit werden gestört, was gerade bei Insekten zu erheblichen Populationsverlusten führt (ca. 80 Milliarden Insekten alleine an öffentlichen Beleuchtungen pro Jahr in Deutschland). Tagaktive Tiere wie Vögel verlieren in zu hellen Umgebungen ihre Ruhephasen.

Die menschliche Gesundheit wird durch die Lichtverschmutzung ebenfalls beeinträchtigt. Das in der Dunkelheit produzierte Melatonin – ein Antioxidans – wird nicht mehr in ausreichendem Maße erzeugt, was zu einer erhöhten Krebswahrscheinlichkeit führen kann. Untersuchungen an Personen, die nachts einer erhöhten Lichtbelastung ausgesetzt werden (Nachtwächter, Pflegekräfte mit Nachdienst) haben außerdem eine erhöhte Anfälligkeit gegen Depressionen, Verdauungsbeschwerden, Übergewicht und Schlafstörungen ergeben.

Auf lange Sicht spart die Art der Beleuchtung bis zu 60 Prozent der Energiekosten.  Weiterhin werden solche Projekte vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr im hohen Maße gefördert.

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