Nun ist es offiziell. Die Sanierung des RAG Geländes, also der Tagesanlage, der Bergehalde und des Absinkweihers soll 2026 -2031 erfolgen. Danach könnte das Gelände aus der Bergaufsicht entlassen werden und einer Folgenutzung nichts mehr im Wege stehen.
Im Nachgang einer öffentlichen Veranstaltung der RAG Anfang Dezember möchten wir aus Grüner Sicht folgende uns wichtige Punkte festhalten:
Es ist nun konkret. Die Bergehalde wird ab 2026 saniert.
Wir setzen uns weiterhin dafür ein, dass die Belastung durch Lärm, Staub und Transport von Berge möglichst gering ausfällt.
Das touristische Nachnutzungskonzept liegt uns als Gutachten vor. Dieses geht von einem großen Potential aus. Aber bei aller Euphorie: Es ist weit und breit kein Investor in Sicht, der dieses sanierte Gelände übernehmen könnte. Die Gemeinde wird aller Voraussicht nach mit der Unterhaltung von befestigten Wegen, Beleuchtung und Toiletten überfordert sein. Ein Investor wird wohl darauf pochen, dass dies aber durch die öffentliche Hand übernommen wird.
Hier fordern wir eine Trägerschaft, die gemeinsam von der Gemeinde, dem Kreis, vom Saarland und der RAG Stiftung getragen wird.
Dies muss so früh wie möglich angegangen werden. Dabei ist auch zu beachten, dass ein erfolgreicher Publikumsmagnet wie die Zauberflöte auf der Bergehalde einen hohen Zuschuss vom Land benötigte, sich also niemals selbst finanzieren wird.
Der ökologischer Ausgleich ist gemäß der gängigen Gesetze gesichert. Auch wenn es für uns sehr schmerzhaft ist, 5 ha Wald zu roden und ca. 5,7 ha erst wieder im nächsten Jahrzehnt neu anzupflanzen und wachsen zu sehen.
Das Heben der Grubenwässer und die seine Reinigung sehen wir weiterhin kritisch, auch wenn die Gemeinde vorschnell sämtliche Rechtsmittel aus der Hand gegeben hat. Das abgeleitete Wasser wird zu Grubenwasseraufbereitung geführt, das Sulfid im Grubenwasser durch Dosierung von Eisen(II)-chlorid-Lösung weitestgehend entfernt. Die erhöhte Eisenkonzentration muss durch eine Belüftung des Wassers in Kaskaden sowie der nachfolgenden Feststoffabtrennung in Rundeindickern reduziert werden. Der hierbei entstehende Schlamm wird anschließend behandelt und entsorgt.
Wo, weiß noch keiner, da niemand weiß, was da alles drin sein könnte.
Die Nachbehandlung in Form von Schönungsbecken und einer Nachbelüftung dient als Schlussbehandlungsschritt für den Anlagenablauf vor Ableitung in die Vorflut. Die Klärananlge soll von Januar 2025 bis September 2027 errichtet werden.
Eine weitere Anlage soll das abfließende Oberflächenwasser reinigen. Das fällt ebenfalls unter Ewigkeitslasten.
