Das Jahr 2024 schreitet voran, die Gemeinde Ensdorf hat aber immer noch keinen verabschiedeten Haushalt. Wertvolle Zeit geht für die Verwaltung dabei verloren. Ein vorläufiger Haushalt bedeutet, dass die Gemeinde zwar den laufenden Betrieb und im Vorjahr begonnene Maßnahmen weiterführen, aber keine neuen Maßnahmen beginnen darf.

Wir sind aus den letzten Jahren einiges inzwischen gewohnt.

Der Haushalt wurde in den letzten Jahren vom Gemeinderat einmal im März und dreimal im April öffentlich beraten und beschlossen.

Vorgelegt wurde uns stets dünnere Haushalte, auf enge Kante mit schwindenden Rücklagen genäht, die gerade noch genehmigungsfähig waren. Die Gelder aus dem Saarlandpakt stopften eine Zeitlang strukturelle Löcher, die im Folgejahr wieder auftauchten und dann wie gehabt weitergeschoben wurden.

Im jetzigen Wahljahr wurden uns bisher einige Entwürfe vorgelegt aber eine grundsätzliche Aussprache wird offenbar hinter die Kommunalwahlen in den Juni verschoben.

Das finden wir schade.

Die wirtschaftliche Situation unser Gemeinde ist ein Thema von öffentlichem Interesse. Sie soll sich auch in den aktuellen Wahlprogrammen und im demokratischen Diskurs wiederfinden, z. B. über

  • den Zustand der öffentlichen Infrastruktur, wie Gebäude und Straßen
  • Wirtschaftliche Investitionen, die nachhaltig Betriebskosten senken
  • Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung

Aus der Ferne verhallt das Versprechen ein Dorfgemeinschaftshaus zu errichten, wie es einhellig beim Neujahrsempfang vom Innenminister und vom Bürgermeister für alle überraschend verkündet wurde.