Die Bündnis 90/Die Grünen-Fraktion im Ensdorfer Gemeinderat, bestehend aus Thomas Wilhelm und Thorsten Comtesse, spricht sich dafür aus, die ehemalige Bergehalde Griesborn vorrangig mit Anlagen zur Gewinnung regenerativer Energie zu erschließen.
Fraktionsvorsitzender Thomas Wilhelm hatte bereits in der letzten Gemeinderatssitzung deutlich gemacht, dass seine Partei mit der Änderung des Flächennutzungsplans sowie dem vorgesehenen Bebauungsplan nicht einverstanden sei. Seine Fraktion vertrete die Auffassung, dass es Anliegen der Gemeinde Ensdorf sein müsse, auf den Eigentümer, die RAG Montan Immobilien GmbH einzuwirken, dass diese die nicht mehr gebrauchten Flächen zur Kohlelagerung renaturieren solle und nicht wie gewünscht als Gewerbefläche zu verkaufen. Die nunmehr seitens des Eigentümers gewünschte Änderung zeige lediglich, dass hier noch weiter versucht werde, über den Bergbau hinweg, mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln Geld zu verdienen. Es sei vielmehr angebracht, dass die vor Jahrzehnten der Natur entnommene Fläche wieder an diese zurück gegeben werde.
Aus diesem Grunde stimmte die Fraktion der Grünen als einzige Partei gegen den Beschlussvorschlag. Mit der Änderung des Flächennutzungsplans fordern die Ensdorfer Grünen die RAG Montan Immobilien nun auf, erneuerbare Energien auf der ehemaligen Griesborner Bergehalde anzusiedeln. „Es muss unser Ziel sein, im Saarland einen Wandel in der Energiepolitik von Kohle hin zu erneuerbaren Energien zu vollziehen. Alte Kohlelagerflächen eignen sich dafür, auch in Ensdorf ein Zeichen für den Umweltschutz und alternative Energiegewinnung zu setzen. Es gibt genug Unternehmen, die im Saarland auf der Suche nach Flächen sind, um ihre zukunftsfähigen Projekte realisieren zu können.“ so Thorsten Comtesse. „Wir setzen uns dafür ein, dass Unternehmen, die sich auf die Erzeugung erneuerbarer Energien spezialisiert haben, in Ensdorf eine Chance erhalten. Sei es durch den Bau eines Photovoltaik-Parks oder andere Projekte. Die RAG ist auch hier in der Pflicht, ihre Fläche nicht mit maximalem Gewinn zu verkaufen sondern gemeinsam mit der Gemeinde Ensdorf einen Beitrag zur zukünftigen Energieversorgung zu setzen.“