Kurzfristige Maßnahmen sind notwenig, aber Ziel bleibt die Schaffung einer neuen Mobilitätskultur durch „Gemeinsame Räume“
Hintergrund:
Der Ensdorfer Ortsverband der Grünen lud interessierte Bürgerinnen und Bürger zu einer Radtour durch Ensdorf ein. Da sich dazu Senioren als auch Jugendliche einfanden, konnte die Gemeinde aus vielen Radfahrperspektiven gesehen werden. Zum Beispiel eines Schulkindes, welches in den Nachbarort zu einer weiterführenden Schule radelt, einer Familie vom Neubaugebiet am Ortsrand zum Schwimmbad oder eines älteren Menschen zum Einkaufen in die Ortsmitte. Ein ausführlicher Erfahrungsbericht wurde auf unser Webseite www.gruene-ensdorf.de eingestellt.
Die Ergebnisse:
Erwartete aber auch einige überraschende Ergebnisse brachte die Fahrradtour der Ensdorfer Grünen:
Durch die neue Ortsumgehung B51 nahm der fließende Verkehr durch die Provinzialstraße ab, die verbleibenden Fahrzeuge fahren aber mit höherer Geschwindigkeit durch den Ort, so dass sich viele Radfahrer bedrängt fühlen.
Auch ist die Kennzeichnung von Fahrradwegen verbesserungswürdig. Ein offizieller Fahrradweg Ortsausgang Fraulautern ist nicht gekennzeichnet. Die Fahrradmarkierungen bei einmündenden Straße sind im Regelfall nicht durchgezogen oder nicht vorhanden.
Aus Lisdorf oder Ensdorf kommend, biegen Autos in einer langen Kurve ungebremst auf die neue B51 ab und schneiden mit hoher Geschwindigkeit den nicht markierten Fahrradweg. Hier ist ein dringender Rückbau dieser Abzweigung geboten, so dass die Autos erheblich ihre Geschwindigkeit vor der Kurve reduzieren müssen.
Auch von den übrigen Ortseinfahrten fahren ungebremste Fahrzeuge dicht an Fußgängern und Autofahrern vorbei.
Unsere Lösung: Neue Mobilitätskultur durch „Gemeinsame Räume“
Neben besseren Markierungen und Rückbau setzen die Ensdorfer Grünen auf die Einrichtung von „gemeinsame Räume“ oder „shared spaces“ Dies ist Straßenraum, den sich alle Verkehrsteilnehmer, ob zu Fuß, mit dem Rad oder motorisiert teilen. Verkehrsschilder und Ampeln sind auf ein Minimum reduziert, die Wege ohne Bordsteine gebaut. Weniger Regeln führen zu einer erhöhten Aufmerksamkeit und zu mehr gegenseitigen Rücksichtnahme. Das Konzept wurde erfolgreich in mehreren Pilotprojekten probiert und wird auf Ensdorf angewandt ein Mehr an Sicherheit und Lebensqualität für alle bieten.