Erklärung zu unserer Plakataktion am Schwalbacher Berg

 

Seit Anfang des Jahres 2018 plant die Gemeinde Ensdorf die Abholzung einer ca. 2000 m² großen Waldfläche im Bereich des Schwalbacher Berges, um das dortige Gewerbegebiet zu vergrößern. Im Flächennutzungsplan ist das gefährdete Gebiet als Planungsgebiet für ein zukünftiges Landschaftsschutzgebiet gekennzeichnet und als Fläche für Ausgleichsmaßnahmen ausgewiesen. Dies ignoriert die Gemeinde jedoch und verfolgt das Projekt weiter.

 

 

Der Verlust von älterem Baumbestand in diesem Bereich wird billigend in Kauf genommen.

 

 

Der gefährdete Waldbereich ist auch wichtig für den Wildwechsel der Tiere aus dem Ensdorfer Wald Richtung Hasenberg.

 

Auch auf die Anwohner des Bereiches kommt nach dem Wegfall der Waldfläche und der Vergrößerung des Gewerbegebietes eine erhöhte Lärmbelästigung zu. Ingesamt hat die geplante Maßnahme somit sowohl für die dort lebenden Menschen als auch für die Tier- und Pflanzenwelt folgenschwere und schädliche Auswirkungen. Die Verhinderung dieser Maßnahme hat für uns oberste Priorität. Dabei wenden wir uns auch ausdrücklich nicht gegen bestehende Ensdorfer Betriebe und Arbeitsplätze. Doch der weiterer Gewerbeausbau in unserer Gemeinde muss auch umweltverträglich erfolgen und darf ein bestehendes Waldgebiet nicht vernichten.

 

Leider ist die geplante Vernichtung des Waldgebietes auch kein Einzelfall. Die Natur hat in der Ensdorfer Lokalpolitik für die meisten Parteien keinen Stellenwert mehr. Beispiele aus jüngster Vergangenheit gibt es zahlreich: Das Naturschutzgebiet Nonnenwies/Distelwies wird durch den geplanten Bau einer Umgehungsstraße zum Bouser Stahlwerk massiv beeinträchtig. Erst kürzlich wurde beschlossen, dass im Zuge der Weiterentwicklung des Kraftwerksgeländes auch wertvolle Biotope beseitigt werden sollen. In letzter Minute konnte zudem verhindert werden, dass in den Ensdorfer Wald durch Abholzung eine Schneise geschnitten wird, um dort Parkplätze für die Bergehaldebesucher anzulegen. Die Flächenversiegelung schreitet weiter voran und immer mehr wertvolle Naturflächen verschwinden.

 

Wir fordern hier einen echten Kurswechsel. Für ein blühendes, grünes Ensdorf und somit eine hohe Lebensqualität in unserer Gemeinde.