Zwei angenehme Neuheiten gab es dieses Jahr bei der saarlandweiten Picobello Aktion: Wir wurden mit den anderen Aktivisten von Herrn Bürgermeister Hartwin Faust, den Geschäftsführer des EVS Herrn Karl-Heinz Ecker und Frosch Picolo vor Beginn der Aktion begrüßt und motiviert. Nach dem Einsatz gab es im Bauhof der Gemeinde ein gemütliches Zusammensein mit Erbsensuppe und Erfrischungsgetränken. Für die Gastfreundschaft und für die gute Organisation wollen wir uns hiermit recht herzlich bedanken. Unser Einsatzgebiet konzentrierte sich dieses Jahr wieder auf Ensdorfs Süden und zwar entlang der B51 und dem Unterlauf des Schwalbachs. Beim Sammeln am Straßenrand wurde uns bewusst, was so alles heutzutage verpackt ist. Essen zum Mitnehmen einer Fastfoodkette, Zigarettenpackungen mit der Aufschrift, dass Rauchen tötet oder Kekstüten. Gegenstände mit besseren Flugeigenschaften fanden sich dann 5-10 m von den Straßen entfernt. Dabei wurde schnell klar, dass Flaschen mit 8 Cent für einige Mitmenschen keinen Wertgegenstand mehr darstellen, oder dass zahlreichen Alkoholmischgetränke vom Dosenpfand ausgenommen sind. Tiefer im Gestrüpp und am Schwalbach sah man die Folgen der steigenden Rohstoffpreise: Wertvolles Kupfer wurde aus den vorgefundenen Plastikkabeln entfernt. Autofelgen und Farbeimer und immer wieder Bauschutt ergänzten die Funde. Die Ausbeute war nicht nur an Vielfalt sondern auch an Masse in der kurzen Zeit so ergiebig, dass zu überlegen ist, ob man nicht – wie an manchen Autobahnen ein Denkmal aus Abfall am Ortsrand errichtet – es an der Zeit ist, das Pfand zu erhöhen und Ausnahmen abzuschaffen und – ob sich nicht die Fastfoodkette als Teil der Lösung in die Aktion einbinden lässt?